Fair-Trade-Produkte boomen in Deutschland seit Jahren – alleine 2013 gaben die Deutschen für fair gehandelte Produkte rund 650 Millionen Euro aus, ein Plus von 23% gegenüber dem Vorjahr. Seit 2012 gibt es auch fair gehandelte Weihnachtsbäume bei uns, unter dem Markennamen Fair Trees®. Weihnachtsbaumhändler Markus Schauer hat den Vertrieb für den gesamten deutschsprachigen Raum übernommen. Er erläutert die Grundidee: „Fair Trees® bedeutet: fair zum Menschen, fair zur Umwelt, fair im Preis“, erläutert Schauer. „Pro verkauftem Baum fließen 0,675 € an Sozialprojekte in Georgien. Im vergangenen Jahr konnten wir so insgesamt rund 55.000 € an Spenden einsammeln.“
Weihnachtsbaumerzeuger können jederzeit ins Geschäft mit den Fair Trees® einsteigen – sie müssen sich lediglich verpflichten, für jeden verkauften Baum oder jede Nachpflanzung nur Jungpflanzen zu verwenden, die aus fair gewonnenen georgischen Samen gezogen wurden. Die Baumschulen unterliegen dann zertifizierten und unabhängig kontrollierten Standards bezüglich Lohn, Arbeitsschutz und Umweltauflagen. Um die Glaubwürdigkeit der Marke zu gewährleisten, werden alle Maßnahmen durch unabhängige Kontrolleure geprüft. So hat jeder Händler die maximale Sicherheit, dass seine Bäume tatsächlich den hohen Standards des Fairen Handels entsprechen. Und das ist ein echter Trumpf in der Hand in einer Zeit, in der zahlreiche Kunden mehr gesellschaftliches Engagement erwarten und kritisch hinterfragen, ob Versprochenes auch eingehalten wird. Teilnehmende Händler werden in eine Liste der Verkaufsplätze für Fair Trees® in Deutschland aufgenommen – so sehen Kunden auf einen Blick, wo sie ihre Bäume erhalten können.
Ein auffälliges Etikett an der Spitze des Baumes kennzeichnet die Fair Trees®. Die Marke ist von der globalen Dachorganisation des Fairen Handels, der World Fair Trade Organization (WFTO), anerkannt. Alle Fair Trees® sind Nordmann-Tannen, die bei weitem wichtigste und in Deutschland beliebteste Weihnachtsbaumart. Die Aufzucht muss mit Samen aus dem georgischen Kaukasusgebirge erfolgen, dem Ursprungsgebiet der Nordmann-Tanne. Die Zapfen der qualitativ besten Bäume aus der Region um die Orte Ambrolauri und Tlugi werden dort geerntet und anschließend in versiegelten Säcken auf direktem Weg nach Dänemark transportiert. Die dänische Tannensamenhändlerin und Baumproduzentin Marianne Bols ist Inhaberin der Marke Fair Trees® und seit der Gründung des Fair Tree Fund im Jahr 2007 treibende Kraft hinter der Idee.
Die Spenden aus dem Verkauf werden von der Fair-Trees®-Stiftung für eine ganze Reihe sinnvoller Zwecke eingesetzt. Die Zapfenpflücker erhalten das Zehnfache der sonst üblichen Bezahlung, außerdem haben sie Sicherheitsausrüstung aus umfunktioniertem Outdoor-Kletterequipment und das entsprechende Training für den Umgang damit bekommen. Fair Trees® sorgt außerdem für Arbeitsplätze außerhalb der Pflücksaison, etwa als Kerzenmacher oder Honigproduzenten. Die Kinder im Ort werden nun regelmäßig medizinisch und zahnmedizinisch untersucht, und die Grundschule in Tlugi wurde renoviert. In diesem Jahr erhalten die Lehrer Computer und die Schulkinder Schuhe und Sportmatten zum Ringen – eine große Attraktion in einem ringsportbegeisterten Land wie Georgien. Und es wurden Universitätsstipendien für vier begabte Studenten gestiftet.
„Mit jedem Fair-Trees®-Baum leisten wir einen kleinen, aber wichtigen Beitrag für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen der georgischen Zapfenpflücker“, sagt Schauer. „Wir übernehmen als Produzent und Händler eine soziale Mitverantwortung für unsere Produkte. Darauf können wir stolz sein. Ich bin überzeugt, dass ein Fair Tree® eine hervorragende Investition in einen sozialen und moralischen Mehrwert darstellt. Die Marke Fair Trees® schafft die direkte Verbindung vom kaukasischen Samenkorn bis ins heimische Wohnzimmer. So bieten wir Produzenten und Händlern mit Fair Trees® eine Alternative zu herkömmlichen Weihnachtsbäumen. Damit können sie ihren Kunden ein ‚besseres Produkt’ anbieten und sich im immer härter werdenden Wettbewerb abheben.“